Bürgermeisterkandidat Manfred Ruch zum Nahversorgungszentrum auf dem ehemaligen Rick-Gelände
Viele junge Sinziger Familien suchen dringend einen Platz für ein Eigenheim, immer mehr ältere Sinziger brauchen seniorengerechten Wohnraum. Ich halte es für einen Fehler, wenn man dieses Filetstück an der Ahr ohne Prüfung von wirtschaftlich machbaren Alternativen zum Bau eines Nahversorgungszentrums freigibt. Auch die meisten Bürger werden es nicht verstehen, wenn man diese Fläche für Supermärkte und Discounter nutzt, statt dort die Chance zu ergreifen, so weit wie möglich ein Wohnquartier für junge Familien und seniorengerechtes Bauen zu entwickeln.
Ich halte es auch für absolut unglücklich, wenn man sich dort im wahren Wortsinn die letzte und einzige Möglichkeit verbaut, die Ahr zur Stadt hin zu öffnen - indem man dort auch touristisch attraktive Freizeitangebote wie einen Biergarten, ein Café oder ähnliches mit einplant. Denn immerhin werden dort in fünf Jahren Massen von Radlern auf ihrem Weg zu Landesgartenschau entlang rollen. Diese Ströme ließen sich mit einer attraktiven Gestaltung gewiss auch in die Innenstadt zu lenken.
Vermutlich bringt ein NVZ dem Investor die größtmögliche Rendite auf diesem Gelände. Aber das kann nicht Ziel der Sinziger Stadtentwicklung sein. Im übrigen besteht durchaus die Möglichkeit, dass eventuelle Beschlüsse des Stadtrats für ein NVZ vor Gericht keinen Bestand haben könnten. Deswegen wäre es umso wichtiger und vorausschauender, dem Investor nahezulegen, schon jetzt auch eine alternative Planung zu durchdenken.
Natürlich muss die Stadt mithelfen, dem Edeka-Markt die wirtschaftlich dringend notwendige Erweiterung zu ermöglichen. Ein NVZ auf dem Rick-Gelände ist dafür aber nicht die richtige Lösung.